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Blutegeltherapie

Blutegeltherapie - Hirudotherapie

Behandlung mit medizinischen Blutegeln

Uralt und dennoch modern


Blutegeltherapie, Bild mit Genehmigung der bbez

Die Blutegeltherapie bzw. Hirudotherapie zählt zu den Ausleitungsverfahren der Humoraltherapie. Hierzu zählen neben der Blutegeltherapie auch der Aderlass, das Fasten oder diuretische/laxierende Therapien.


Der medizinische Blutegel Hirudo ist einer der ältesten Heiler der Welt. Die ersten Therapien gehen auf über 2000 Jahre zurück - in der indischen Medizin finden sich Hinweise bei Sushruta (100-600 Jahre vor Christus), auch in der traditionellen chinesischen Medizin war der Egel immer präsent. In Europa war die Blutegeltherapie bis in das 19. Jahrhundert ein unverzichtbarer Bestandteil, danach geriet sie für etwa 200 Jahre ein wenig in Vergessenheit, gewinnt jedoch seit B. Aschner in den 1920er Jahren wieder zunehmend an Bedeutung. Somit ist die Blutegeltherapie zwar schon uralt, aber dennoch sehr modern.

 

Für die Hiruodtherapie werden ausschließlich medizinische Blutegel (einmalig) eingesetzt. Der Biss des Blutegels setzt gerinnungshemmende, durchblutungsfördernde, aber auch krampf- und entzündungshemmende und nicht zuletzt auch schmerzlindernde Substanzen frei.

Blutegeltherapie

Ablauf der Blutegeltherapie in meiner Naturheilpraxis: 


  • Erstgespräch/Anamnese + Aufklärung:  Bitte unbedingt ein akutelles Blutbild mitbringen!
  • Zweiter Termin: zur Behandlung (die medizinischen Egel und entsprechendes Zubehör werden gemäß Indikation und individuell für den Patienten bei der Biebertaler Blutegelzucht bestellt und nach einer einmaligen Behandlung zum Verbleib im Rentnerteich zurück gegeben)
    Infolge der gerinnungshemmenden Wirkstoffe im Speichel des Egels ist mit einer Nachblutung von 12-24 Stunden zu rechnen. Daher sollte auf anstrengende körperliche Aktivitäten verzichtet werden. Bei einer Anwendung an den Extremitäten (Armen/Beinen) sind diese hochzulegen.


Nachfolgende Kontraindikationen schließen eine Behandlung mit Blutegeln aus:


  • Hämophilie, medikamentöse Antikoagulation
  • Vorsicht ist auch geboten bei der Einnahme von hochdosiertem Fischöl / Enzympräparaten/ Vitamin C / Ginkgo-biloba-Präparaten 
  • Anämie: Erosive Gastritis und mögliche gastrointestinale Blutung, manifesten Magengeschwüre/erosive Gastritis
  • Infektionskrankheiten im akuten Stadium: akute systematische Infektionen können zu vermehrten Wundheilungsstörungen führen
  • Schwerwiegende Organerkrankungen und Immunsuppression 
  • Ausgeprägte allergische Diathese: Spezielle Eiweißallergien / allergische Reaktion auf Fremdeiweiße
  • Schwangerschaft
  • Wundheilungsstörungen / Diabetes mellitus: 
  • Narbenbildungen und Keloidneigung

Bildmaterial mit freundlicher Genehmigung der Biebertaler Blutegelzucht - bbez

Die Blutegeltherapie wird bei verschiedenen gesundheitlichen Problemen eingesetzt. Einige der häufigsten Anwendungen der Blutegeltherapie umfassen:

1. Entzündliche Erkrankungen: Blutegel können bei entzündlichen Erkrankungen wie Arthritis, Gicht und rheumatischen Beschwerden eingesetzt werden, um Schmerzen zu lindern und Entzündungen zu reduzieren.
2. Durchblutungsstörungen: Blutegeltherapie kann dazu beitragen, die Durchblutung zu verbessern und bei venösen Erkrankungen wie Krampfadern und Hämorrhoiden zu helfen.
3. Wundheilung: Blutegel können zur Verbesserung der Wundheilung und zur Behandlung von Narben eingesetzt werden.
4. Schmerzmanagement: Die Blutegeltherapie wird auch zur Linderung von akuten und chronischen Schmerzen, insbesondere bei Rückenschmerzen und Muskelverspannungen, eingesetzt.
5. Hauterkrankungen: Blutegel können bei Hauterkrankungen wie Ekzemen und Psoriasis eingesetzt werden, um Entzündungen zu reduzieren und das Hautbild zu verbessern.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Blutegeltherapie nicht für jeden geeignet ist und in einigen Fällen Kontraindikationen bestehen können. Bevor Sie sich für die Blutegeltherapie entscheiden, sprechen Sie die für Sie und Ihre Situation besten Optionen vorab ab.




Die Blutegeltherapie ist eine alternative Behandlungsmethode, bei der Blutegel auf die Haut aufgesetzt werden, um verschiedene Beschwerden zu behandeln, wie z.B. Entzündungen, Schmerzen und Durchblutungsstörungen. Es gibt einige Studien, die die Anwendung der Blutegeltherapie untersucht haben, obwohl die Evidenz begrenzt ist. Hier sind einige Beispiele für Studien zur Blutegeltherapie:

1. "The efficacy of medical leech therapy in osteoarthritis of the knee: A systematic review and meta-analysis" (2019) - Diese systematische Überprüfung und Meta-Analyse untersuchte die Wirksamkeit der Blutegeltherapie bei Patienten mit Kniegelenksarthrose. Die Studie kam zu dem Schluss, dass die Blutegeltherapie eine signifikante Schmerzlinderung und Verbesserung der Funktion des Kniegelenks bewirken kann.

2. "The use of leeches in microsurgery" (2019) - Diese Studie untersuchte die Anwendung von Blutegeln in der Mikrochirurgie zur Förderung der Wundheilung und zur Verhinderung von Blutgerinnseln. Die Ergebnisse zeigten, dass die Blutegeltherapie bei bestimmten mikrochirurgischen Eingriffen zur Verbesserung des Heilungsprozesses beitragen kann.

3. "The efficacy of leech therapy in the treatment of knee osteoarthritis: A systematic review and meta-analysis" (2018) - Diese systematische Überprüfung und Meta-Analyse untersuchte die Wirksamkeit der Blutegeltherapie bei der Behandlung von Kniegelenksarthrose. Die Studie ergab, dass die Blutegeltherapie zu einer signifikanten Schmerzlinderung und Verbesserung der Funktion des betroffenen Gelenks führen kann.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Evidenz für die Blutegeltherapie begrenzt ist und weitere Forschung erforderlich ist, um ihre Wirksamkeit und Sicherheit für verschiedene Anwendungen zu bestätigen.

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Hinweis zum Heilmittelwerbegesetz (HWG):

Alle dargestellten Diagnose- und Behandlungsmethoden sind Verfahren der naturheilkundlichen Erfahrungsmedizin, die

nicht zu den allgemein anerkannten Methoden der Schulmedizin gehören. Alle getroffenen Aussagen über Eigenschaften und Wirkungen sowie Indikationen der vorgestellten Verfahren beruhen auf den Erkenntnissen und Erfahrungswerten in der jeweiligen Therapierichtung selbst, die von der herrschenden Schulmedizin nicht geteilt werden. Den beschriebenen Therapie- und Diagnoseverfahren liegen keinerlei Heilversprechen zugrunde. Aus den Texten kann weder eine Linderung noch eine Besserung eines Krankheitszustandes abgeleitet, garantiert oder versprochen werden.


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